60 Jahre Bonner Kunstverein
Mit „The First Finger“ präsentiert der Bonner Kunstverein die erste institutionelle Einzelausstellung der georgischen Künstlerin Tolia Astakhishvili. „The First Finger“ ist eine Ausstellung und eine begleitende Veranstaltungsreihe anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Bonner Kunstvereins. Die Stiftung freut sich über die erneute Zusammenarbeit mit dem Bonner Kunstverein und plant für den 16. Juni 2023 eine gemeinsame Sparda-Nacht. Der Eintritt ist an diesem Abend für alle frei.
Die Sparda-Nacht im Bonner Kunstverein wird gemeinsam mit KURVE, bestehend aus den Künstlern Jonas Justen und Julius Metzger und der Köchin Sofia Steffens, realisiert. Über den Nachmittag und Abend hinweg werden KURVE mit Produkten aus der Region kochen und den Glaspavillon des Kunstvereins mit Livemusik, Lesungen und Filmvorführungen bespielen und aktivieren. Das Format vereint kulinarisches mit künstlerischer Arbeit und öffnet den Bonner Kunstverein für den Abend und die Nacht als sozialen Ort und Raum des Austauschs.
Programm am 16. Juni 2023:
17:00 Uhr: Prolog, Werkstatt
Ab 19:00 Uhr: Essen und Trinken
Ab 21:00 Uhr: Bar
22:00 Uhr: Lesung / Aufführung
Im Anschluss: Live Musik und DJs
In Tolia Astakhishvilis The First Finger werden die Räumlichkeiten des Kunstvereins grundlegend transformiert. Die Ausstellung, die architektonische Interventionen, Installationen, Malerei, Zeichnungen und Videos umfasst, präsentiert eine Vielzahl von neu konzipierten Arbeiten sowie Kollaborationen mit Zurab Astakhishvili und James Richards und Beiträge von Ketuta Alexi-Meskhishvili, Kirsty Bell, Vera Palme und Ser Serpas. Tolia Astakhishvili befasst sich in ihrer materiell geprägten Praxis immer wieder mit der belebten Umgebung: mit der Zusammenstellung und Logik, die sie im Laufe der Zeit annimmt, und damit, wie sie ihre Bewohner*innen prägt und ihrerseits von ihnen geformt wird. In Astakhishvilis Auseinandersetzung kommt es stetig zu Schwankungen zwischen dem Bedürfnis, schützende und beständige Räume zu schaffen, aber auch zu Regressionen, die einem destabilisierenden und destruktiven Impuls entspringen. In gewisser Weise ist dies eine Reflexion über das Überleben, über das im Überleben Begriffene, und die Art und Weise, wie sich Leben und Lebendigkeit auf ihre materielle Umgebung abfärben. Für Astakhishvili bedeutet das, sich mit ausrangierten Gegenständen zu befassen, die im Laufe der Zeit benutzt wurden, und sie jenseits der ihnen ursprünglich zugewiesenen Funktionen neu zu begreifen und einzusetzen.
